Blurring the lines – Was der stationäre Handel vom E-Commerce lernen kann

Der Einkauf im stationären Handel ist umständlich und teuer. Umständlich, weil der Abrechnungs- & Bezahlvorgang den Kunden nervt, Zeit kostet und für den Händler teuer, weil ein Zahlungsdienstleister und die Bank involviert sind. Wird der stationäre Handel vs. Online-Handel verglichen, verdeutlicht bereits die (End-)Kundensicht, welche Potentiale zur Digitalisierung des Einzelhandels vorhanden sind. Ein Kommentar von Florian Barthel, Principal Business Consultant und Portfolioverantwortlicher für Digital Payment:

Gehst Du bezahlen oder einkaufen? – Bezahlen in der „echten Welt“

Es liegt auf der Hand: Bezahlen ist kein positives Erlebnis. Vielmehr müssen wir uns of in langen Schlangen an den Kassen anstellen, unsere Karte umständlich aus der Wallet (früher sagte man Brieftasche) holen oder unser Smartphone entsperren. Egal, wie wir in Echt bezahlen – immer gibt es einen „Punkt des Bezahlens“, an dem das Einkaufserlebnis unterbrochen wird. Das geht doch besser, oder?

E-Commerce – What`s the difference?

Nicht erst seit Corona findet Einkaufen auch im Internet statt… Auch im E-Commerce wird das Einkaufserlebnis beim Verlassen des virtuellen Ladens durch das Bezahlen unterbrochen. Allerdings gibt es hier einen Unterschied. Der Kunde ist hier nicht mehr in erster Linie Kunde einer Bank und bezahlt mit ihrer Methode (ob die Karte nun physisch oder digital ist…), sondern mit der von ihm im Profil hinterlegten, von ihm bevorzugten Methode. In der Regel geht es also beim Check-Out bzw. dem Abschluss der Bestellung nur noch um eine abschließende Bestätigung. Das Wesentliche für das Bezahlen des Einkaufs (Login des Kunden mit seinen hinterlegten Daten wie Adresse und Bezahlmethode) findet beim Check-In bzw. Login statt.

Der stationäre Handel hat diesen Ansatz als Chance erkannt – amazon go (siehe hier) und der Rewe Pick & Go Store in Köln (siehe hier) sind hier Vorreiter. Das Konzept des seamless checkout OHNE physische Kasse stellt einen echten und generellen Paradigmenwechsel hin zum kundenbezogenen Check-In dar. Dies bedeutet, dass sich der Kunde mit seinem präferierten Bezahlverfahren analog dem Online-Handel – beim Betreten des Ladens anmeldet. Für den Kunden bedeutet es dann, dass das Bezahlen nicht mehr disruptiv an der Kasse stattfindet. Vielmehr checkt er beim Betreten des Ladens ein (Check-in) und beim Verlassen des Ladens wird einfach der entsprechende Bezahlvorgang vollautomatisch ausgelöst. Kein Warten, kein Hantieren mit Brieftasche oder Smartphone. Einfach einkaufen eben.

Blurring the lines!

Durch den oben beschriebenen Paradigmenwechsel bietet sich die Chance für den Händler, die Kunden einfach dadurch zu binden, in dem der Händler dem Kunden mit seamless shopping (frei übersetzt: nahtloses Einkaufen) ein positives, ungestörtes Einkaufserlebnis anbietet. Check-In, Shop and Go. Die Parallele zum E-Commerce ist offensichtlich. Für den Kunden kein „notwendiges Übel“ mehr – das Bezahlen wird jetzt zur Nebensache. Es passiert einfach, ohne dass sich der Kunde damit aktiv befassen muss.  Ich für meinen Teil würde mich freuen, wenn ich in Zukunft einkaufen gehen kann – und nicht einkaufen UND Schlange stehen UND bezahlen muss.

Was sagen Sie zu diesem Ansatz? Wären Sie hier gerne Kunde? Schreiben Sie es gerne in die Kommentare auf LinkedIn!

Unsere Lösungen.

POSsible

Unser Showcase POSsible ist ein SDK für Ihre App, welches Kartenzahlungen ohne Hardware-Terminal ermöglicht. Sie können jedes Android-Handy als Zahlungsterminal einsetzen. Mit einer mPOS-Terminal-App benötigen Sie kein physisches Zahlungsterminal mehr und können Ihre Kassen beliebig skalieren sowie kurzfristig anpassen.

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Request-to-Pay

Mit SEPA Request to Pay (SRTP) in Kombination mit SEPA Instant Credit Transfer (SCT Inst) entsteht eine europäische Zahlungsalternative. Sie ist eine Alternative zur Kartenzahlung – einsetzbar am Point of Sale (POS) und im eCommerce. Hierbei wird der klassische Lastschrifteinzug bzw. Kartenzahlung durch eine kundeninitiierte Überweisung ersetzt.

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Pay with Charlie

Die Bezahl-App Pay with Charlie ermöglicht eine bargeldlose Zahlungsabwicklung am Automaten oder der Kasse ohne Kartenterminal.
Neben Automatenmodulen ermöglicht eine Händler-App Phone-2-Phone Zahlungen und macht das POS Terminal somit überflüssig, Geolokalisierung, Smart Coupons und Gutscheine ermöglichen zielgruppenspezifische Angebote.

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