Digitale Barrierefreiheit Teil 5: KI trifft digitale Barrierefreiheit    

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Das KI auch beim Umsetzen der digitalen Barrierefreiheit eine wichtige Rolle spielen kann, wird oft übersehen.

KI beeinflusst unser aller Leben

KI macht unser aller Leben leichter, weil sie viele Aufgaben automatisch erledigt und uns bei täglichen Problemen hilft. Sie unterstützt uns dabei, Informationen, die wir suchen schneller zu finden. Sie gibt uns in unserem Alltag wertvolle Tipps und verbessert unsere Kommunikation, zum Beispiel durch automatische Übersetzungen.

Durch KI passen sich Smart-Home-Geräte unseren Wünschen an und in Verkehr und im Gesundheitswesen schützt uns KI, indem sie mögliche Gefahren frühzeitig erkennt.

KI spart also Zeit, macht die Dinge einfacher und in einigen Bereichen sicherer. Aber welche Rolle kann KI hinsichtlich digitaler Barrierefreiheit spielen?

KI kann dabei helfen, dass digitale Inhalte für Menschen einfacher zugänglich werden

Sprach- und Texterkennung, Übersetzung

Gesprochene Sprache lässt sich durch den Einsatz von KI einfach in Text umwandeln. Das ist bei der Erstellung von Untertiteln für Videos oder der begleitenden Texte von Audiodateien sehr hilfreich. KI kann Untertitel für Videos in Echtzeit erstellen und sogar in verschiedene Sprachen übersetzen. Das macht Videos für alle Menschen zugänglicher – nicht nur für Menschen, die schlecht hören, sondern auch für Menschen, die andere Sprachen sprechen.

Umwandlung in einfache Sprache

Vielen Menschen fällt es schwer, komplizierte Textformulierungen zu verstehen. KI kann diese schwierigen Texte in einfachere Sprache umwandeln. Das macht es für Personen mit Lernschwierigkeiten einfacher, den Text zu verstehen. Und auch Menschen, die die Sprache nicht so gut verstehen, profitieren davon.

Automatische Bildbeschreibungen

KI kann die Bilder auf Webseiten oder in anderen Anwendungen erkennen und den Bildern automatisch Beschreibungen hinzufügen. Diese Beschreibungen sind besonders wichtig für Menschen, die schlecht sehen können und darauf angewiesen sind, Screenreader zu nutzen, um sich diese Inhalte vorlesen zu lassen.

Sprachassistenten

Menschen mit körperlichen Einschränkungen haben manchmal das Problem, digitale Geräte über Hilfsmittel wie Tastatur oder Maus zu bedienen. KI-gesteuerte Sprachassistenten wie Siri oder Alexa können den Menschen dabei helfen, diese Geräte per Sprachbefehl zu steuern.  

Personalisierte Benutzererfahrungen

KI lernt sehr schnell! Sie kann das Nutzerverhalten von Personen analysieren und die Darstellung der Inhalte, z.B. auf Webseiten, automatisch an deren Bedürfnisse anpassen. Wenn also eine Nutzerin oder ein Nutzer die Schriftgröße immer vergrößert und Kontraste erhöht, kann die KI dieses Verhalten analysieren und die Darstellung entsprechend der Bedürfnisse der Personen automatisch anpassen.

Erkennung von Barrieren

KI kann ein wichtiges Hilfsmittel bei der Prüfung digitaler Anwendungen auf Barrierefreiheit sein. Sie kann Webseiten und Apps auf Probleme untersuchen. Sie erkennt z.B. schwer lesbare Schriftarten oder schlecht zugängliche Formulare und weist darauf hin. Zudem kann KI Vorschläge machen, wie die Anwendungen hinsichtlich der Barrierefreiheit verbessert werden können.

Fazit

KI ist längst mitten in unser aller Leben angekommen. Mit ihren Möglichkeiten kann KI unser Leben in vielen Bereichen vereinfachen und sicherer machen. Auch hinsichtlich digitaler Barrierefreiheit kann KI helfen – sie kann dabei unterstützen, dass digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich sind, unabhängig davon, welche Beeinträchtigungen diese Menschen besitzen. So ist KI ein relevanter Treiber von Inklusion und Chancengleichheit.