Teil 3: Erfolgsfaktoren Kreditkarten-Portfoliomigration

Portfolio Migration Kredikarten

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Im vorherigen, zweiten Teil der Artikelserie über Erfolgsfaktoren bei der Kreditkarten-Portfoliomigration sind wir auf die folgenden Erfolgsfaktoren eingegangen:

  • Gemeinsames Verständnis der Migrationsziele
  • Analyse der geplanten Portfoliomigration
  • Vorbereitungen für die Durchführung

In diesem Beitrag werden wir auf die Migrationsstrategie bei der Kreditkarten-Portfolioübertragung und das Migrationskonzept eingehen.

Migrationsstrategie für Kreditkarten-Portfolios

Wurde die geplante Portfoliomigration analysiert und Migrationsziele festgelegt, kann die Migrationsstrategie für die Übertragung des Kreditkarten-Portfolios entworfen und beschrieben werden. Im Rahmen der Strategie muss abgewogen werden, welcher Migrationsansatz (rollierender Kartenaustausch, Tranchenweise Migration ohne Kartenaustausch oder eine Big Bang-Migration) verfolgt werden soll. Die unterschiedlichen Ansätze haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Prozesse, Systeme, Beteiligten, Migrationsdauer, Kosten und das Risiko. Dies gilt es in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und den Fachbereichen abzuwägen und sich letztendlich für eine Migrationsstrategie zu entscheiden.

Migrationsstrategie Portfoliomigration Kreditkarten

Migrationskonzept für eine Kreditkarten-Portfolioübertragung

Die grundlegende Strategie zur Übertragung des Kreditkarten-Portfolios wird im Migrationskonzept detailliert ausgearbeitet. Je Migrationsphasen werden Ziele, Voraussetzungen, Beteiligte, einzelne Schritte, Checkpoints, erwartetes Ergebnis, Prüfung und Nacharbeiten beschrieben und geplant. Je Themenblock werden Verantwortliche benannt.

Weiterhin werden die zu übertragenden Daten, Funktionen, Prozesse etc. beschrieben. Zur Abschätzung der Datenvolumina und dem Zeitbedarf der einzelnen Migrationsphasen werden so genannte Mengengerüste geschätzt.

Neben den genannten Eckpunkten wird im Migrationskonzept auch der konzeptionelle Ansatz der Datenmigration beschrieben. Hierbei werden folgende Phasen unterschieden:

  • Extraktion: Daten werden aus den Altsystem exportiert.
  • Transformation: Daten werden in die neuen Datenstrukturen übertragen.
  • Import: Daten werden in die Datenbanken der Zielsysteme importiert.

Vor Beginn des Migrationsprozesses muss die Vorgehensweise hinsichtlich der historischen Daten geklärt werden. Einerseits führen historischen Daten zu hohen Datenaufkommen, die den Migrationsprozess zeitlich verlängern und vor technischen Herausforderungen (Speicherplatz, Rechenkapazität) stellen können. Andererseits sind historische Daten teilweise für die vollständige Abbildung der Geschäftsvorfälle erforderlich (Stichwort: nachlaufende Transaktionen bei Kreditkarten).

Die buchhalterischen Anforderungen dürfen ebenfalls nicht vernachlässigt werden, da bei der Migration die Ausbuchung der Bestände aus den Altsystemen und die Einbuchung in die Zielsysteme ohne buchhalterische Differenzen berücksichtigt erfolgen muss. Für die Kartenportfoliomigration ist aus diesem Grund ein eigenes Buchungskonzept zu spezifizieren und zu erproben.

Im weiteren Migrationsablauf sollte auch der Point-of-No-Return festgelegt und Kriterien für eine Go/No Go Entscheidung definiert werden. Letztere Entscheidung wird relevant, bevor die Daten produktiv übertragen werden. Für den Notfall ist ein Rollback-Verfahren zu beschreiben, zu entwickeln und zu testen.

Bei der Vorbereitung, Planung und Durchführung unterstützt Sie die Syngenio mit ihrer jahrelangen Erfahrung mit Kreditkarten-Portfoliomigrationen. Sprechen Sie uns für weitere Informationen an.

Vorschau
Im vierten Teil dieser Serie wird Ihnen SYNGENIO weitere Erfolgsfaktoren näherbringen. Fragen sind u.a.: Was ist ein Migrationsdrehbuch und welche Vorgehensweise ist bei der Datenmigration zu empfehlen?